Den heutigen Weltkrebstag nimmt die Uniklinik RWTH Aachen zum Anlass, Unterstützerinnen und Unterstützern zu danken, die sich ehrenamtlich für unsere Patientinnen und Patienten einsetzen und kostenlose Herzkissen und Onkomützen nähen. Ein tolles Engagement!
Aktion Herzkissen
Nach einer Brustkrebsoperation klagen viele Patientinnen über Druck- bzw. Wundschmerzen in den Achselhöhlen. Um diese zu lindern, gibt es das sogenannte Herzkissen, eine Idee aus Amerika. Die dänische Krankenschwester Nancy Friis-Jensen brachte diesen Impuls nach Europa. Inzwischen gibt es in Dänemark und auch in einzelnen Städten in Deutschland ein großes Netzwerk von Näherinnen, die durch ehrenamtliches Engagement regelmäßig Kissen für die Betroffenen nähen. Die Mitglieder des Ortsausschusses St. Mariä Geburt Noithausen, der katholischen Kirche Grevenbroich und Rommerskirchen, fertigen im Pfarrzentrum Noithausen, mit vielen Frauen aller Altersklassen und aller Konfessionen, seit Januar 2019 diese Herzkissen für derzeit 13 Brustzentren, unter anderem für das Brustzentrum Aachen-Stadt. Dafür sind sie im November 2019 von der Caritas-Stiftung des Erzbistums Köln mit dem Elisabeth-Preis augezeichnet worden.
Das Kissen in Form eines Herzens wird mit längeren „Ohren“ genäht und passt sich dadurch dem Körper gut an. Es wird von den Brustkrebspatientinnen unter dem Arm getragen und lindert Schmerzen, die durch die Operation bei den betroffenen Frauen im Achselbereich durch Lymphknotenschwellungen, Reibung und/oder Wundheilung entstehen. Sie erleichtern ein Liegen auf der Seite und bieten Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim Husten oder beim Autofahren auftreten können.
Aber warum ein Herz? Die Herzform bietet nicht nur eine optimale Anpassung zur Linderung physischer Beschwerden. Mitentscheidend ist auch der emotionale Aspekt eines Herzkissens. Es kann die Patientin immer und überall begleiten, spendet Trost und verkörpert gleichzeitig Anteilnahme und Hoffnung anderer Menschen für ihre persönliche Situation.
Unterstützerinnen gesucht
Sie möchten helfen? Dann freuen sich die fleißigen Näherinnen über Ihre Hilfe. Eine wichtige Info vorweg: Sie müssen nicht mit der Maschine nähen können. Es gibt viele unterschiedliche Aufgaben: Schnittmuster übertragen und Stoff ausschneiden, Herzkissen mit Maschine nähen, Herzkissen füllen, Herzkissen mit der Nadel per Hand zunähen, beiliegende Grußkarten schreiben etc. Auch über eine finanzielle Unterstützung freuen sich die Damen, denn ein Herzkissen kostet in der Herstellung circa vier bis fünf Euro.
Regelmäßige Treffen 2020
Die Gruppe trifft sich einmal monatlich zu folgenden Terminen von 19 bis 21 Uhr im Pfarrzentrum Noithausen, Am Rittergut 54.
- Montags
27. April, 31. August, 28. Dezember - Dienstags
28. Januar, 26. Mai, 29. September - Mittwochs
26. Februar, 24. Juni, 28. Oktober - Donnerstags
26. März, 30. Juli, 26. November
Die Gruppe hat bewusst verschiedene Wochentage gewählt, sodass möglichst viele Frauen erreichen werden können, die an bestimmte Wochentage gebunden sind.
Kontakt
Ute Trienekens
Tel.: 02181 74178
Inge Scharner
Tel.: 02181 470660
Aktion Onkomützen
Dem Krebs „eins auf die Mütze geben“ — so kam eine Interessensgemeinschaft aus Handarbeitsfreunden auf die Idee, Menschen, denen durch die Chemotherapie die Haare ausfallen, ehrenamtlich eine Mütze nach Wunsch zu nähen, häkeln oder stricken. Die Gruppe organisiert sich über Facebook, sowohl im deutschsprachigen Raum als auch in den Niederlanden. Derzeit (Stand: Dezember 2019) hat die Gruppe rund 1.500 Mitglieder. Die Mütze soll nicht nur ein praktisches Accessoire darstellen, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung sein. Die Mütze und der Versand sind für die Patienten kostenlos. Das Projekt wird durch das Ehrenamt der Handarbeitenden, Sachspenden wie Wolle und Stoff und Portospenden getragen.
Wie können Patientinnen oder Patienten eine Mütze bestellen?
Über die auf den Gutscheinen angegebenen Adressen können die Patientinnen und Patienten Kopfumfang, Machart (genäht, gehäkelt oder gestrickt, für draußen oder für drinnen, für Mann/Frau/Junge/Mädchen) sowie Farb- oder Musterwünsche und ihre Adresse mitteilen. Oder sie suchen sich aus dem bereits vorhandenen Fundus eine Mütze aus.
Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.onkomuetze.de.
Kontakt
Initiator ist Robert Möllers, Nahrodderstraße 19, 48432 Rheine, Telefon: 0176 303 43 983
Ihre Ansprechpartnerin vor Ort:
Rosi Schorn
rosischornwebde
infoonkomuetzede