40 Jahre Aachener Klinikhilfe: Grüne Damen und Herren in der Uniklinik feiern Jubiläum

Jeden Tag erfüllen die sogenannten Grünen Damen und Herren im Rahmen des Besuchsdienstes in der Uniklinik RWTH Aachen verantwortungsvoll Wünsche für Patientinnen und Patienten – und das seit 40 Jahren. Dieses Engagement rücken die Träger in der kommenden Woche mit verschiedenen Veranstaltungen in den Fokus. Zum Auftakt der Festwoche vom 1. bis 8. März gab es heute eine Fachveranstaltung zum Thema „Ehrenamtlicher Besuchsdienst im Krankenhaus“.

Dass die Arbeit Ehrenamtlicher im Krankenhaus wichtiger als je zuvor ist, machte die Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin Dr. Mirjam Philippi bereits zu Anfang ihres Impulsvortrags deutlich. Veränderte Familienstrukturen, aber auch die zunehmende Professionalisierung des pflegerischen Personals und der demographische Wandel führten zu einem großen Bedarf an Unterstützung, die durch das Angebot der Grünen Damen und Herren aufgefangen werden könne, so Philippi. Zugleich unterstrich sie, dass das Ehrenamt im Krankenhaus auch herausfordernd sei: „Wie kann die Tradition des Ehrenamts im Krankenhaus in eine gute Zukunft gelotst werden?“ war die abschließende Frage, mit der sich die Podiumsteilnehmenden Dr. Michael Ziemons, Dezernent für Soziales und Gesundheit der Städteregion Aachen, die Bundesvorsitzende der Evangelischen Kranken- und Altenhilfe, Elke Grothe-Kühn, MdB Claudia Moll sowie der Direktor der Klinik für Palliativmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen, Univ.-Prof. Roman Rolke, darauf hin auseinandersetzten.

Im Anschluss an die angeregte Diskussion dankten die Vorsitzenden der Träger den Grünen Damen und Herren noch einmal ganz herzlich für ihren Einsatz im Sinne der Patientinnen und Patienten und überreichten eine große Jubiläumstorte.

„Wir freuen uns sehr über das oftmals langjährige Engagement der Grünen Damen und Herren. Mit ihrem Ehrenamt erfüllen sie gemäß unserem Motto ‚Da sein. Nah sein. Mensch sein‘ den diakonischen Auftrag: Menschen, die Hilfe benötigen zu unterstützen“, erklärte Heike Keßler-Wiertz, Vorständnin des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Aachen e. V.

„Dass es dieses Angebot nun schon 40 Jahre lang gibt, macht uns sehr stolz. Wir merken, wie wichtig es nach wie vor für viele Kranke ist. Einige haben keine Angehörigen oder sind ans Bett gebunden, gerade ihnen hilft das Angebot sehr“, weiß Bernhard Verholen, Vorstand des Caritasverbands für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land e. V.

„Für uns stellt die Aachener Klinikhilfe eine wichtige Ergänzung unseres Klinikangebots dar, für die wir sehr dankbar sind. So können wir unseren Patientinnen und Patienten den Aufenthalt abseits der medizinischen Betreuung weiter erleichtern“, berichtet die Pflegedirektorin der Uniklinik RWTH Aachen, Kathrin Zednik.

Über die Aachener Klinikhilfe

Die Aachener Klinikhilfe ist ein Zusammenschluss des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Aachen e.V. und der Caritas Aachen, die Uniklinik RWTH Aachen finanziert das Angebot. Gegründet wurde die Aachener Klinikhilfe 1983 auf Anregung der evangelischen und katholischen Krankenhausseelsorger, die ersten Besuchsdienste fanden 1984 statt. Derzeit haben 24 Männer und Frauen das Ehrenamt in der Uniklinik RWTH Aachen inne. An ein bis zwei Vormittagen besuchen sie verschiedene Stationen und sprechen Patientinnen und Patienten an, um Hilfe anzubieten und Wünsche zu erfragen.


Unser Video gibt einen Einblick in den Auftakt der Festwoche. 

Die Grünen und Damen und Herren erfreuen mit ihren Besuchsdiensten seit mittlerweile 40 Jahren Patientinnen und Patienten der Uniklinik RWTH Aachen. © Josephine Vossen/Diakonie Aachen
Renate Recker als Grüne Dame am Krankenbett. © Josephine Vossen/Diakonie Aachen