In Ghana herrscht, vor allem außerhalb der Großstädte, ein enormer Mangel an qualifizierten Fachärztinnen und -ärzten, weshalb sich das Projekt TRAMES zum Ziel gesetzt hat, die Gesundheitspartnerschaft zu stärken, um die dortige medizinische Versorgung zu verbessern. Die Qualifizierung von Fachärztinnen und Fachärzten aus der westafrikanischen Republik an der Uniklinik RWTH Aachen verbessert auf direktem Weg die medizinische Versorgung an einem Lehrkrankenhaus in Ghana und beschafft neue medizinische Sachgüter. Die Internationalisierungsstrategie der RWTH Aachen University sieht im Bereich Kapazitätsentwicklung Kooperationen mit dem Fokusland Ghana vor. Die am Trainingscurriculum teilnehmenden Fachkräfte profitieren von Angeboten der Uniklinik RWTH Aachen und agieren zukünftig als wertvolle Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des Programms. Angestrebt ist eine längerfristige Zusammenarbeit mit ausbildenden Krankenhäusern des über 30 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen zählenden Landes. Für dieses und kommendes Jahr sind im Zuge des Projekts Multiplikatoren-Trainings geplant. Univ.-Prof. Dr. rer. soc. Ute Habel nahm die Fachkräfte in Empfang: „Herzstück des Programms ist die direkte Interaktion und gemeinsame Arbeit, damit können wir nun endlich beginnen. Ich freue mich besonders, dass heute zehn Ärztinnen und Ärzte für ein vierwöchiges Trainingscurriculum bei uns angekommen sind“.
Hintergrundinformation der Gesundheitspartnerschaft NRW-Ghana
Die Freundschaft zwischen Ghana und NRW besteht schon seit 2007 mit der Unterzeichnung eines Partnerschaftsabkommens. Im Mittelpunkt der Partnerschaft stehen neben der Gesundheitsversorgung Themen wie nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Klimaschutz, Ressourcenschonung, Bildung, Wissenschaft und Forschung. Das TRAMES-Projekt unterstützt diese Gesundheitspartnerschaft. Anfang des Jahres trafen sich Gesundheitsakteure aus Ghana und NRW in Köln, um die Partnerschaft zu planen. Die Beteiligten haben das einmonatige Trainingsprogramm ins Leben gerufen, an dem neben der Uniklinik RWTH Aachen zwei weitere Universitätskliniken in NRW teilnehmen. Gefördert wird TRAMES von der GiZ, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit.