Erkrankungen des Verdauungstrakts: Krebs
Von der Speiseröhre über Magen, Leber und Gallenwege bis zum Darm: Krebs kann alle Organe des Verdauungstrakts betreffen. Zusammen sind die Krebsarten des Verdauungstrakts die zahlenmäßig am häufigsten vorkommenden Krebsarten des Menschen. Der Darmkrebs tritt dabei am häufigsten auf: In Deutschland ist Darmkrebs bei Männern unter allen Krebserkrankungen nach Prostata- und Lungenkrebs die dritthäufigste, bei Frauen nach Brustkrebs die zweithäufigste Tumorerkrankung. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist besonders gefährlich und aggressiv. Leider stellt er und der Leberkrebs aktuell die am schnellsten zunehmende Krebsart dar. An Speiseröhrenkrebs oder Magenkrebs erkranken in absoluten Zahlen deutlich weniger Menschen, doch egal welches Organ: Für Betroffene ist eine Krebserkrankung eine große Belastung.
Zu Beginn von Krebserkrankungen im Verdauungstrakt sind die Beschwerden oft unspezifisch und uncharakteristisch, dass sie auch eine ganz andere Ursache haben können. Wichtig ist vor allem, genau auf seinen Körper zu hören und Warnzeichen oder Beschwerden ernst zu nehmen. Fällt das Schlucken dauerhaft schwer? Ist der Magen besonders empfindlich? Gibt es Nahrungsunverträglichkeiten, die sich in Druckgefühl oder Schmerzen im Bauchraum, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfungen bemerkbar machen? Auch Veränderungen oder Blut im Stuhl oder Urin, Appetitlosigkeit sowie ungewollter Gewichtsverlust oder anhaltende Müdigkeit können Warnzeichen für eine Krebserkrankung sein. Wenn solche Symptome bei geregelter Lebensführung über längere Zeit anhalten, ist ein Besuch beim Arzt unbedingt ratsam. Ein verharmlosendes „Das gibt sich schon wieder von alleine“ ist bei dauerhaften Beschwerden unangebracht. Es muss nicht zwingend Krebs dahinterstecken, in jedem Fall sollte aber den Ursachen auf den Grund gegangen werden. Schließlich gilt in den meisten Fällen: Je früher eine bösartige Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungs- und Überlebenschancen.
In Aachen steht für die Behandlung von Tumoren des Verdauungstraktes (Speiseröhre, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Leber und Gallenwege) das Viszeralonkologische Zentrum an der Uniklinik RWTH Aachen zur Verfügung. Hier bündelt sich die Expertise aus zwei Fachbereichen: der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin (Med. Klinik III) und der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie. Eingebunden ist es in das Aachener Krebszentrum – Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) und nach der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert und sowie von der Deutschen Krebshilfe (DKH) gefördert. Das Viszeralonkologische Zentrum bietet einen in der Region einzigartigen Grad an Spezialisierung für die Therapie der jeweiligen Tumore. Die Krebsexperten der Uniklinik RWTH Aachen beraten Betroffene gezielt in unterschiedlichen Spezialsprechstunden, je nach befallenem Organ, und bieten modernste Diagnose und Behandlungsverfahren.