Auch dieses Jahr findet der Tag der Hand am 1. März statt, diesmal steht das Thema „Brüche des Handgelenks“ im Fokus. Die Spezialistinnen und Spezialisten der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier möchten den Tag nutzen, um die Öffentlichkeit aufzuklären, wie man Handverletzungen vermeidet und Handgelenkbrüche richtig diagnostiziert und behandelt.
Im Rahmen ihrer Patienten-Informationskampagne „Deine Hand verdient Experten!“ hat die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) im Jahr 2018 den „Tag der Hand“ ins Leben gerufen.
Die Hand als unser wichtigstes Greif- und Tastorgan spielt eine bedeutende Rolle im Alltagsleben. In jeder menschlichen Hand stecken 27 Knochen, 36 Gelenke und 39 Muskeln, zudem zahlreiche straffe Bänder und Sehnen.
Prof. Beier erklärt: „Unsere Hand kann aufgrund ihrer komplexen Struktur verschiedenartig erkranken oder verletzt werden. Wenn es zu einer Verletzung kommt, ist die Hand in ihrer Beweglichkeit sofort eingeschränkt. Wir spüren tatsächlich oftmals erst, wie wichtig die Hände sind, wenn wir an einer Handverletzung leiden.“
Unter den zahlreichen Handverletzungen ist der Handgelenkbruch eine übliche Verletzung. Bei einem unglücklichen Sturz kommen die Brüche des Handgelenks häufig vor, wenn man den Körper mit aufgesetzten Händen fängt. Am häufigsten betroffen sind die Speiche, der größere der beiden Unterarmknochen am Handgelenk oder das Kahnbein, der gegenüberliegende Gelenkpartner in der Handwurzel. Während die Speichenbrüche an der Uniklinik RWTH Aachen durch die Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (Klinikdirektor: Univ.-Prof. Dr. med. F. Hildebrand) behandelt werden, sind die Frakturen von Handwurzelknochen wie dem Kahnbein, wie auch der ebenfalls bei solchen Stürzen verletzungsgefährdeten Bänder innerhalb des Handgelenks, das Spezialgebiet der Handchirurgie.
Meistens merken die Patientinnen und Patienten nach dem Sturz gleich den Schmerz oder sie haben Schwellungen. In diesem Fall ist umgehend eine ärztliche Kontrolle erforderlich, denn unbehandelte Handgelenkbrüche können zu einem späteren Zeitpunkt schwerwiegende Nachwirkungen mit sich bringen. „Unabhängig von der Art der Versorgung brauchen Brüche der Handwurzelknochen normalerweise mehrere Wochen zur Heilung, wobei moderne operative Verschraubungsverfahren in der Regel eine frühzeitige Beübung des Handgelenks ermöglichen“, betont Prof. Beier.
Weitere Informationen zum Thema Handversorgung finden Sie unter https://handexperten.com