COMPAS-Projekt: Multiprofessionelle Weiterbildung zur Verbesserung der Patientensicherheit

COMPAS („Comprehensive Multiprofessional Education for improving, distributing, and implementing Patient Safety and maintenance of workforce in the Euregio Meuse-Rhine”) ist ein Forschungsprojekt des AIXTRA – Kompetenzzentrum für Training und Patientensicherheit, des Aachener Institutes für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit (ARS), beide Uniklinik RWTH Aachen, sowie der Universitäten Lüttich und Maastricht. Das Ziel des Interreg-Projektes ist die Entwicklung und Bereitstellung von Qualifizierungsmodulen zu Themen wie Patientensicherheit, Mitarbeitendengesundheit, Innovation und Leadership. Am 7. März 2022 wird das Projekt im Rahmen eines Kick-off-Meetings der Öffentlichkeit vorgestellt und ein interaktiver Austausch ermöglicht.

Trotz umfangreicher Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten des Gesundheitspersonals kommt es bei einem von zehn Krankenhauspatienten zu Patientensicherheitsvorfällen, von denen rund die Hälfte als vermeidbar gilt. Insgesamt deuten vorliegende Befunde darauf hin, dass mindestens 15 Prozent der Krankenhausausgaben und -aktivitäten auf die Behandlung von Sicherheitsversagen zurückgeführt werden können. Risiken für die Patientensicherheit entstehen größtenteils durch menschliche Faktoren, Kommunikation und Missverständnisse in der Teamarbeit.

Entwicklung von Trainingsmodulen zu Patientensicherheit und Resilienz

Die Abkürzung COMPAS steht für „Comprehensive Multiprofessional Education for improving, distributing, and implementing Patient Safety and maintenance of workforce in the Euregio Meuse-Rhine." Das Projekt verfolgt den Ansatz – in enger Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitsbereich und der Lehre – multiprofessionelle und überregionale Qualifizierungsmodule zu entwickeln. Im Mittelpunkt des Projektes stehen insbesondere die Themen Patientensicherheit, mit den Schwerpunkten Weiterbildung und Fehlermanagement, sowie die organisationale und individuelle Resilienz. Die Schulungen sollen zu einer grenzübergreifenden Stärkung der Mitarbeitenden beitragen und gemeinsame Rahmenbedingungen für Sicherheitsstandards in der Patientenversorgung schaffen.

Dafür entwickelt das COMPAS-Projekt modulare Mikroabschlüsse, die gemeinsam ein interdisziplinäres Kompetenzmodul bilden. Auf diese Weise können Mitarbeitende flexibel zwischen einzelnen Modulen oder einem vollständigen Weiterbildungsprogramm wählen. Mit der Entwicklung der multiprofessionellen Schulungen strebt das Projekt eine Aufrechterhaltung der Arbeitskraft und die Optimierung von Prozessen an. Das Trainingsprogramm soll in der Euregio Maas-Rhein implementiert und verbreitet werden.

Über die Interreg-Förderung

Das Programm Interreg ist eine Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Seit mehr als 20 Jahren fördert das Programm Regionen und gewährleistet auf diese Weise eine gemeinsame, grenzüberschreitende Zusammenarbeit. In die Entwicklung des Grenzraum Belgiens, Deutschlands und der Niederlande um die Städte Aachen, Lüttich und Maastricht investiert die Förderung Interreg V-A Euregio Maas-Rhein (EMR) fast 100 Millionen Euro.

Kick-off-Meeting

Eine öffentliche Vorstellung des COMPAS-Projektes sowie ein interaktiver Austausch findet mit einem Kick-off-Meeting am 7. März 2022 statt. Interessierte können an dem Hybrid-Event online über Zoom teilnehmen oder – nach vorheriger Anmeldung per E-Mail – im Center for Teaching and Training (CT²) an der Uniklinik RWTH Aachen dabei sein.  

Weitere Informationen können Sie diesem Link entnehmen.

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