Der Aachener Tierschutzpreis zeichnet innovative wissenschaftliche Ansätze und Forschungsarbeiten aus, die den Handlungsgrundsätzen des 3R-Prinzips (Replace, Reduce, Refine) folgen und für eine harmonische Verbindung zwischen medizinischem Fortschritt und Tierschutz stehen. Die Auszeichnung würdigt daher nicht nur die Forschungsergebnisse, sondern auch das ethische Bewusstsein und die Kreativität der Forscherinnen und Forscher Tierversuche zu vermeiden (Replacement), zu vermindern (Reduction) oder eine Verbesserung der Versuchsbedingungen (Refinement) zu erreichen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick
Aus den Reihen der Uniklinik RWTH Aachen dürfen sich in diesem Jahr folgende Forschungsteams über eine Auszeichnung freuen:
In der Kategorie „Replacement“ erhielten Federica De Lorenzi und ihre Kolleginnen und Kollegen vom Institut für Experimentelle Molekulare Bildgebung den Preis für ihre Forschung „Engineering Mesoscopic 3D Tumor Models with a Self-Organizing Vascularized Matrix“. Die Arbeit zeigt ein bioprinted künstliches Tumormodell zur Untersuchung der Pathophysiologie und fortgeschrittenen Medikamententests in vitro.
In der Kategorie „Reduction“ durfte sich das Forschungsteam rund um Dr. med. Matthias Deininger aus der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care über die Auszeichnung für „Post-Mortem Extracorporeal Membrane Oxygenation Perfusion Rat Model: A Feasibility Study“ freuen. Die Studie untersuchte die Oxygenierungsleistung an Rattenkadavern in einem Zeitraum für bis zu acht Stunden.
Im Bereich „Refinement“ erhielten Lucas Mösch und seine Forscherkolleginnen und -kollegen vom AcuteCare InnovationHub, einer interdisziplinären Forschungseinheit der Klinik für Anästhesiologie, den Tierschutzpreis für „Towards substitution of invasive telemetry: An integrated home cage concept for unobtrusive monitoring of objective physiological parameters in rodents”. Das Team entwickelte eine kamerabasierte Überwachung von Vitalparametern bei Nagetieren.