Neue Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung ab August 2023

Die Berufs- und Bildungsakademie der Uniklinik RWTH Aachen bietet ab dem 1. August 2023 die Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung (FMA) an. Die Ausbildung qualifiziert für die Reinigung sämtlicher chirurgischer Instrumente und Geräte, die in der Uniklinik bei Patientinnen und Patienten zum Einsatz kommen, mithilfe neuester Technik.

Um einen sicheren Einsatz zu gewährleisten, müssen zahlreiche Reinigungsgänge durchlaufen werden, bis OP-Besteck nach der Verwendung wieder steril ist. Die Uniklinik RWTH Aachen hat dafür eigene Bereiche eingerichtet. Hier kommen die sogenannten Fachkräfte für Medizinprodukteaufbereitung (FMA) zum Einsatz: Zu ihren Aufgaben gehört die Desinfektion, Pflege und Verpackung von Medizinprodukten, die Überprüfung der Zusammensetzung von Chemikalien, die Kontrolle der behandelten Medizinprodukte, die Dokumentation der Desinfektionstätigkeiten am Computer sowie die Erledigung von weiteren organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Aufgaben. Zu den chirurgischen Geräten gehören nicht nur Standardinstrumente wie Skalpell, Scheren und Klemmen, sondern auch minimalinvasives Instrumentarium wie Robotik-Instrumente bis hin zu flexiblen Endoskopen. Für die Reinigung werden verschiedene Verfahren, wie die Ultraschallreinigung und die Dampfsterilisation angewendet.

Ausbildungsablauf und -voraussetzungen

Für eine Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung wird mindestens ein mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss) oder eine gleichwertige Schulausbildung vorausgesetzt. Gute Noten in Biologie und Chemie sind hilfreich. Wichtige Stärken sind zudem Sorgfalt und gewissenhaftes Arbeiten, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und ein gutes Organisationstalent.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und teilt sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil auf. Die theoretische Ausbildung umfasst eine Mindeststundenanzahl von 1.600 Stunden. Die praktischen Blöcke beinhalten mindestens 3.200 Stunden, welche in den fünf Kategorien Standardinstrumentarium, minimalinvasives Instrumentarium, Mikroinstrumentarium, Systeminstrumentarium und flexible Endoskope vollbracht werden müssen. Zudem durchlaufen die Auszubildenden eine Praxisphase in verschiedenen Bereichen wie Anästhesie, OP, Medizintechnik, Hygiene oder in der Wirtschaftsabteilung.

Eine zukunftssichere Perspektive

„Wir freuen uns, unsere Ausbildungsangebote an der Uniklinik RWTH Aachen mit der Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung künftig ergänzen zu können. Der Beruf ist nicht nur äußerst vielseitig, sondern bietet aufgrund der hohen Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt eine zukunftssichere Perspektive“, erklärt Kathrin Zednik, Pflegedirektorin der Uniklinik RWTH Aachen. 

Weitere Infos zu den Ausbildungsinhalten, der Vergütung und den Zugangsvoraussetzungen finden Sie unter www.karriere.ukaachen.de.

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