Prof. Vondran absolvierte sein Studium an der Georg-August-Universität in Göttingen und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, wo er zum Thema „Optimierung der Methoden zur Isolierung und Kryokonservierung von Primären Humanen Hepatozyten aus Leberteilresektaten“ promovierte. 2007 begann der gebürtige Rheinländer (geboren in Neuss) seine wissenschaftliche Karriere als Postdoktorand in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), ab 2010 war er klinisch als Assistenzarzt tätig. 2015 habilitierte Prof. Vondran zum Privatdozenten für das Fach „Experimentelle Chirurgie“, ein Jahr später folgte der Facharzttitel für Viszeralchirurgie. Seine klinischen und wissenschaftlichen Leistungen wurden 2016 durch die Aufnahme in die Exzellenzakademie des Konvents der Lehrstuhlinhaber für Allgemein- und Viszeralchirurgie gewürdigt. Im Dezember 2019 wurde der heute 42-Jährige zum außerplanmäßigen Professor der MHH ernannt.
Ausgewiesener Experte im Bereich der Leber- und Transplantationschirurgie
Zuletzt verantwortete Prof. Vondran die klinischen Bereiche der hepatobiliären und Pankreaschirurgie sowie der Transplantationschirurgie an der MHH. Neben der onkologischen Viszeralchirurgie und der Transplantation von Leber, Niere und Pankreas bei Erwachsenen widmete er sich hierbei auch erfolgreich der transplantationsmedizinischen Behandlung von Kindern sowie der Transplantation nach Lebendspende.
Zusätzlich zu seiner klinischen Expertise ist Prof. Vondran seit vielen Jahren innerhalb und außerhalb der MHH eng wissenschaftlich vernetzt. „Meine wissenschaftlichen Schwerpunkte konzentrieren sich auf die Leber, insbesondere auf die Untersuchung von Prozessen zur Regeneration dieses Organs nach erfolgter Teilentfernung sowie der Optimierung von Transplantaten durch den Einsatz der neuartigen Maschinenperfusion“, erklärt der Leberchirurg und Wissenschaftler. Innerhalb des chirurgischen Forschungslabors der Klinik hat er seit 2010 die eigene Arbeitsgruppe „Regenerative Medicine & Experimental Surgery“ (ReMediES) geleitet. Darüber hinaus übernahm er 2013 den Aufbau und die Leitung der „Primary Human Hepatocyte Core Facilitiy“ im renommierten Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und vernetzte sich national im Bereich der Hepatitisforschung. Von 2015 bis 2019 wurde Prof. Vondran über den Sonderforschungsbereich 738 „Optimierung von konventionellen und innovativen Transplantaten“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einem Teilprojekt gefördert. Seit 2022 unterstützt die DFG sein Projekt „Ex-vivo Leber-Xenoperfusion zur Behandlung von akutem Leberversagen“. Als Teilprojektleiter des multidisziplinären Konsortiums „Liver Systems Medicine Cancer“ (LiSyM-Krebs) beteiligt sich Prof. Vondran zudem seit 2021 an der Initiative „Förderung eines systemmedizinischen Forschungsnetzwerks zur Früherkennung und Prävention von Leberkrebs im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Durch seine langjährige klinische und wissenschaftliche Tätigkeit innerhalb des größten Transplantationszentrums Deutschlands gewinnt der Standort Aachen mit Prof. Vondran einen ausgewiesenen Experten im Bereich der Transplantationschirurgie.
Sein hohes Engagement zeigt der neue Klinikdirektor durch Mitgliedschaften in zahlreichen Gremien und Fachgesellschaften. So war er nicht nur dem Senat der MHH angehörig, sondern ist unter anderem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG), Vorsitzender der chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Transplantation (CAT) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) sowie Federführender der Pankreas-Richtlinie innerhalb der Bundesärztekammer.
Visionen für die Zukunft
Mit rund 30 ärztlichen Mitarbeitenden und circa 3.000 stationären und ambulanten Eingriffen jährlich ist die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen eines der größten viszeralchirurgischen Zentren in Nordrhein-Westfalen. Prof. Vondran blickt seiner neuen Wirkungsstätte freudig entgegen: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und die ausgezeichneten Chancen, die die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen bietet. Die chirurgische Therapie hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt. Wir werden unser Bestes geben, unseren Patientinnen und Patienten eine chirurgische Versorgung auf Spitzenniveau anzubieten und zugleich an dem Verständnis für die Ursache von Krankheiten und deren bestmögliche Therapie unter Einsatz neuester Technologien zu arbeiten“, führt der neue Klinikdirektor aus.
Der Vorstand freut sich auf die Zusammenarbeit und wünscht ihm erfolgreiches Wirken.
