Im September 2016 findet eine achttägige Benefiz-Fahrradtour von Utrecht (Niederlande) bis nach Genua (Italien) statt, an der stellvertretend für die Uniklinik RWTH Aachen Prof. Dr. med Klaus Tenbrock, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, teilnimmt. Prof. Tenbrock ist neben Bas Vastert, Oberarzt am UMC Utrecht, Organisator der Tour, die von der Initiative UCANRIDE4ARTHRITIS veranstaltet wird. Pro mit dem Rad zurückgelegten Kilometer werden Spenden gesammelt, die der Forschung im Bereich der Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA) zugute kommen. Die Website der Initiative stellt stets aktuelle Informationen bereit.
Die Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA) ist die häufigste rheumatische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Trotz zunehmenden Wissens über Erkrankungsmechanismen der JIA und zunehmender neuer Behandlungsoptionen in der letzten Dekade ist die Behandlung dieser Kinder eine Herausforderung. Daher ist kontinuierliche medizinische Forschung erforderlich, um die Therapie und die Perspektiven der Kinder zu verbessern. Vor diesem Hintergrund und anlässlich des diesjährigen Europäischen Kongresses zur Pädiatrischen Rheumatologie in Genua, Italien, veranstaltet die Initiative UCANRIDE4ARTHRITIS am 18.09.2016 eine achttägige Benefiz-Fahrradtour von Utrecht (Niederlande) bis nach Genua (Italien).
Bei der Juvenilen Idiopathischen Arthritis handelt es sich um eine chronische Gelenkerkrankung des rheumatischen Formenkreises im Kindesalter, deren Ursache und Entwicklung bislang ungeklärt ist. Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 1.000 Kinder neu daran. Die chronische Entzündung befällt vor allem Gelenke, Sehnen und Schleimbeutel, kann aber auch innere Organe, das Nervensystem und die Augen betreffen. Ihr Verlauf gleicht nur teilweise dem der rheumatoiden Arthritis bei Erwachsenen. Der Zerstörungsprozess der Gelenke setzt sehr viel früher ein und kann unter anderem schwere Auswirkungen auf die Mobilität und das Wohlbefinden des Kindes haben.
Jede Form von Bewegung und Sport ist gut für den jungen Organismus – so auch für Kinder mit JIA. Trotz ihrer Erkrankung und Therapie schaffen es viele Kinder mit JIA, Sport als integralen Bestandteil ihres Lebens zu begreifen. Die Initiative UCANRIDE4ARTHRITIS verbindet diese wichtigen Bedürfnisse für JIA-Patienten, indem sie zeigt, wie wichtig aktiver Sport bei einer JIA-Erkrankung ist und indem sie Gelder für weitere medizinische Forschung auf diesem Gebiet sammelt.
Die Spenden-Radtour von Utrecht bis Genua wird insgesamt neun pädiatrisch-rheumatologische Zentren in einer Spenden-Kampagne verbinden. Prof. Dr. med Klaus Tenbrock, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik RWTH Aachen, ist neben Bas Vastert, Oberarzt am UMC Utrecht, Organisator der Tour. „Unser Ziel ist die Sammlung von 100 Euro pro Kilometer, um das ‚Understanding Childhood Arthritis Network‘ (UCAN) zu unterstützen. „Konkret wollen wir die finanzielle Basis für eine Genetik-Plattform in Aachen schaffen (UCAN-A), die die Forschung an schwer zu diagnostizierenden und zu behandelnden jugendlichen Patienten mit Arthritis ermöglicht“, sagt Prof. Tenbrock.
Interessierte Mitfahrer für die Gesamttour oder für einzelne Etappen werden noch gesucht. Wer Interesse hat, meldet sich bitte bei Prof. Tenbrock (ktenbrockukaachende).
Die vorläufige Radroute:
- Utrecht – Aachen (200km)
- Aachen – St Augustin – Koblenz (170km)
- Koblenz – Heidelberg (200km)
- Heidelberg – Freiburg (200km)
- Freiburg – Zürich (120km)
- Zürich – Andermatt – St. Gotthardt – Airolo (140km)
- Airolo – Mailand (170km)
- Mailand – Genua (150km)