Fortbildung „Medizininformatik Up2Date“: Semantische Interoperabilität erfordert ausdrucksmächtige Terminologien wie SNOMED CT

Mittwoch, 02.11.2022, 16:30 bis 18:00 Uhr

Veranstaltungsort:
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Veranstalter:
 Institut für Medizinische Informatik 

Zielgruppe: 
Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Interessierte

Referentin: 
Ann-Kristin Kock-Schoppenhauer, M. Sc., Geschäftsführung, IT Center for Clinical Research, Universität zu Lübeck

Die Anerkennung der Fortbildungspunkte wird bei der Ärztekammer beantragt.

Abstract

Seit einigen Jahren hat die Relevanz von Strukturstandards wie HL7 CDA, FHIR oder OpenEHR an Bedeutung gewonnen. Auf amtlicher Ebene sowie in Forschungsprojekten werden etwa vermehrt FHIR-Profile spezifiziert und für Kommunikationszwecke implementiert und angewendet. Allerdings wird die angestrebte Interoperabilität von Anwendungssystemen ohne eine ernsthafte Kombination mit Semantikstandards, d. h. Codesystemen wie ICD-10, OPS, LOINC oder SNOMED CT kaum zu erreichen sein. Hinter solchen Codesystemen stecken allerdings medizinische Vokabularien mit verschiedensten strukturellen Eigenschaften. Dieses wird zunächst anhand der zwei vorherrschenden Vokabulartypen „(statistische) Klassifikationen“ (z.B. ICD-10) und „konzeptorientierte Terminologien“ (z.B. SNOMED CT) verdeutlicht.

Im zweiten Teil des Vortrages wird genauer dargelegt, dass zur beherrschbaren Bereitstellung umfangreicher und ausdrucksstarker Terminologien eine Formalisierung von Konzeptdefinitionen erforderlich ist. Damit wird die Anwendbarkeit maschineller Beweissysteme ermöglicht, wobei die Korrektheit abgeleiteter Schlussfolgerungen sichergestellt werden muss. Mittlerweile wird monatlich eine neue Version der SNOMED CT-Terminologie mit ca. 350.000 Konzepten veröffentlicht. Seit 2021 ist Deutschland das 40. Mitgliedsland bei SNOMED International. International gesehen waren 39. Nationen schneller. Gleichzeitig kann von der ca. 20-jährigen (Weiter-)Entwicklung relevanter Methoden, Inhalte, IT-Werkzeuge und Anwendungen profitiert werden, die etwa auf der kürzlichen SNOMED CT EXPO in Lissabon vorgestellt wurden (siehe E-Learning Platform (without loggin in, u.a. Starter Tutorials, Document Library, Presentation materials).“

Für Presserückfragen wenden Sie sich bitte an:

Uniklinik RWTH Aachen
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Dr. Mathias Brandstädter
Tel. 0241 80-89893
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