Referent: Prof. Dr. med. Johann D. Ringe, Direktor des Westdeutschen Osteoporose Zentrums (WOZ), Klinikum Leverkusen
Ort: Hörsaal 5, Uniklinik RWTH Aachen
Osteoporose wird in Deutschland immer noch überwiegend als eine typische Frauenkrankheit eingeschätzt. Dabei wird weltweit die Osteoporose des Mannes zunehmend als großes Gesundheitsproblem anerkannt. In Deutschland ist aufgrund epidemiologischer Erhebungen belegt, dass etwa 20% der 7,5 Millionen Osteoporosefälle der über 50-jährigen, männlich sind. Von diesen vermuteten 1,3 Millionen Männern wird jedoch ein großer Anteil nicht diagnostiziert und nicht behandelt.
Betroffene Männer sind verunsichert, wieso sie eine „Frauenkrankheit“ haben. Viele niedergelassene Ärzte und Ärztinnen kennen sich mit der Osteoporose bei Männern wenig aus, wodurch die ursächliche Abklärung oft lückenhaft bleibt. Die zu wenig therapierten Fälle werden demzufolge oft verspätet, inkonsequent oder sogar falsch behandelt.
Über die Veranstaltungsreihe
Mit der Veranstaltungsreihe möchte die Medizinische Fakultät Impulse zur Sensibilisierung und Förderung der geschlechtsspezifischen Medizin als Gegenstand von Forschung, Lehre und Klinik an der Medizinischen Fakultät der RWTH setzen, um langfristig die Qualität vor Ort zu erhöhen.
Die Veranstaltungsreihe wird von der Ärztekammer mit jeweils 2 Punkten zertifiziert und im Qualifikationsprofil Public Health sowie Medizin und Ethik des Modellstudiengangs mit insgesamt 1 Credit Point anerkannt.