Referentin: Dr. med. Ute Seeland, Institut für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM), Charité-Universitätsmedizin Berlin
Ort: Hörsaal 5, Uniklinik RWTH Aachen
Es ist bemerkenswert, mit wie vielen verschiedenen Wissensgebieten die Schlafforschung in Zusammenhang steht. Es gibt kaum einen anderen Zweig der modernen Naturwissenschaft, der in vergleichbarem Ausmaß sowohl für die Grundlagenforschung als auch unmittelbar für das Alltagsleben von Bedeutung ist und für den überdies noch jede/r, aufgrund eigener, langjähriger Erfahrung, gewissermaßen ein/e Spezialist/in ist.
Obwohl Frauen objektiv einen effizienteren Schlaf haben als Männer, berichten sie häufiger von Schlafstörungen. Ein- und Durchschlafstörungen treten häufiger bei Frauen auf, während andere, wie schlafbezogene Atmungsstörungen (SAS), häufiger bei Männern diagnostiziert werden. Frauen und Männer mit obstruktiver Schlafapnoe leiden unter einem unabhängigen Risikofaktor für Bluthochdruck und für andere kardiovaskuläre Erkrankungen wie Schlaganfall und Myokardinfarkt. Im Alter leiden 70% der Männer und 56% der Frauen an SAS, ein wichtiger Grund diese frühzeitig zu erkennen.
Über die Veranstaltungsreihe
Mit der Veranstaltungsreihe möchte die Medizinische Fakultät Impulse zur Sensibilisierung und Förderung der geschlechtsspezifischen Medizin als Gegenstand von Forschung, Lehre und Klinik an der Medizinischen Fakultät der RWTH setzen, um langfristig die Qualität vor Ort zu erhöhen.
Die Veranstaltungsreihe wird von der Ärztekammer mit jeweils 2 Punkten zertifiziert und im Qualifikationsprofil Public Health sowie Medizin und Ethik des Modellstudiengangs mit insgesamt 1 Credit Point anerkannt.