Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier durch die DGPRÄC als plastisch-­rekonstruktiver Tumorchirurg zertifiziert

Weichgewebssarkome sind seltene bösartige Tumorerkrankungen, an denen jährlich ca. 5.000 Menschen in Deutschland erkranken. Sie können zum Beispiel an Armen und Beinen, am Rumpf oder auch im Körperinneren auftreten. Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit diesen Tumoren erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen, die in der Uniklinik RWTH Aachen gemeinsam im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO Aachen) erfolgt. Die operative Therapie, die den wichtigsten Therapiepfeiler in der Sarkombehandlung darstellt, wird hierbei von einer Reihe verschiedener chirurgischer Fachdisziplinen, häufig auch gemeinsam, ausgeübt. Neben der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Sektion Tumororthopädie, und der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Transplantationschirurgie spielt die Klinik für Plastische Chirurgie sowohl bei der Resektion von muskuloskelettalen Weichgewebssarkomen insbesondere an den Extremitäten, als auch bei der Rekonstruktion von Form und Funktion im Bereich des ehemaligen Tumors eine wichtige Rolle. Univ.-Prof. Dr. Justus P. Beier, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand und Verbrennungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen, der im CIO Aachen die Plastische Chirurgie vertritt, wurde jetzt von der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) als „Plastisch-rekonstruktiver Tumorchirurg“ mit dem Schwerpunkt Sarkome und muskuloskelettale Tumoren zertifiziert. Als Kriterien für die Zertifizierung durch die Fachgesellschaft sind unter anderem die regelmäßige Teilnahme an einer interdisziplinären Sarkom-Tumorkonferenz, wie sie wöchentlich im CIO Aachen durchgeführt wird, der Nachweis einer festgelegten Anzahl durchgeführter Sarkomresektionen wie auch plastisch-rekonstruktiver (einschließlich mikrochirurgischer) Operationen sowie die Teilnahme an Fachkongressen und der Nachweis von Fachveröffentlichungen in diesem Bereich zu erfüllen.  „Die operative Behandlung von Weichgewebssarkom an den Armen oder Beinen kann weitreichende Funktionsverluste bis hin zur Notwendigkeit einer Amputation mit sich bringen“, erläutert Prof. Beier. „Mittels plastisch-rekonstruktiver Operationsverfahren, insbesondere der rekonstruktiven Mikrochirurgie, kann heute in vielen Fällen in gemeinsamer multimodaler Behandlung ein Erhalt der Extremität mit Wiederherstellung der Funktion, ohne Kompromisse in der onkologischen Sicherheit, erzielt werden.“  

Für Presserückfragen wenden Sie sich bitte an:

Uniklinik RWTH Aachen
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Dr. Mathias Brandstädter
Tel. 0241 80-89893
kommunikationukaachende