Sollen dem Personal in der Notaufnahme die Ergebnisse der Triage als Zeitpunkt der maximalen Wartezeit oder nur die Priorität der als nächstes zu behandelnden Patientinnen und Patienten angezeigt werden?

Die Antwort darauf gibt eine aktuelle Publikation von Jonas Bienzeisler et, al. , der dies in einer Kooperation mit dem Klinikum Wolfsburg, der Uni Oldenburg, und der AKTIN Research Group untersucht hat. Zunächst wurden in der Studie in der Notaufnahme in den Patientenlisten die Zeitpunkte angezeigt, in denen nach einer Einstufung durch das Manchester Triage System der erste Arztkontakt stattfinden sollte. In der zweiten Studienphase wurde in der Liste nur noch die Reihenfolge der als nächstes zu behandelnden Patienten angezeigt. Für die Studie wurden 45.000 Behandlungsfälle in der Notaufnahme des Klinikums Wolfsburg ausgewertet.

Das Ergebnis der Studie: Wird nur eine Liste der als nächstes zu behandelnden Patientinnen und Patienten gemäß der Priorität angezeigt, verkürzt sich die Wartezeit für die dringlichen Fälle, die Wartezeit der niedrig priorisierten Fälle verlängert sich etwas. Insgesamt sinkt die Wahrscheinlichkeit für ein Crowding, welches die Wartezeit für alle Gruppen verlängert.

Fazit: Es ist sinnvoll, die sich aus den maximalen Wartezeiten nach Triagierung ergebenden Reihenfolge der Patienten anzuzeigen, die Zielzeit selber sollte nicht angezeigt werden.

→ Zur Publikation: doi: 10.2196/45593

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