B-/T-Zell Klonalitäts-Analyse
Bei der Klonalitätssanalyse wird untersucht, ob die Population an B- oder T-Zellen im untersuchten Gewebe (z. B. Lymphknoten) vielfältig (polyklonal) oder homogen (monoklon) ist. Das Vorliegen einer monoklonalen Zellpopulation weißt auf das Vorhandensein eines B- oder T-Zell Lymphoms hin, da sich hier ein tumorgener Klon im Analysebild durchsetzt. Üblicherweise ist die Zellpopulation sehr vielfältig in ihrem Erscheinungsbild, da bedingt durch die somatische Rekombination zwischen den sogenannten V-, D- und J-Gen-Segmenten eine Vielzahl von Antikörper-Fragmenten mit jeweils leicht unterschiedlichen Größen entstehen.
Die B-/T-Zell Klonalitäts-Analyse kann an Tumormaterial durchgeführt werden, das im Rahmen der pathologischen Diagnostik asserviert wurde, sogenanntes Paraffinmaterial, aber auch an Gewebe- oder Flüssig-Proben, die speziell für diese Diagnostik entnommen wurden (z. B. Knochenmarks-Punktionen). Nach Gewinnung der in diesen Biomaterialen enthaltenen DNA wird diese mittels PCR-Technik analysiert. Das Analyseergebnis liegt üblicherweise wenige Tage nach Probeneingang vor und wird dem behandelnden Arzt übermittelt.