Bestimmung des PIK3CA-Mutations-Status
Die Bestimmung des PIK3CA-Mutations-Status ist u. a. wichtig bei der Behandlung von Patienten mit kolorektalem Karzinom (CRC), Mammakarzinom und Lungenkarzinom. Hierbei wird untersucht, ob es im PIK3CA-Gen (Abk. für „Phosphatidylinositol-4,5-Bisphosphate 3-Kinase Catalytic Subunit Alpha“) im Laufe der Entstehung des Tumors zu onkogenen Mutationen gekommen ist oder nicht. Dabei gibt es zwei „Hotspot“-Bereiche in Exon 9 und Exon 20 von PIK3CA. Die Mutationsfrequenz von PIK3CA beträgt beim Mammakarzinom ca. 30 Prozent (aber nur acht Prozent bei TNBC), beim CRC zehn bis 30 Prozent und beim Lungenkarzinom ein bis drei Prozent. Beim NSCLC können PIK3CA-Mutationen zusammen mit EGFR-Mutationen auftreten. PIK3CA-Inhibitoren für solide Tumoren sind derzeit noch in der klinischen Entwicklung.
Die PIK3CA-Mutationsanalyse kann an Tumormaterial durchgeführt werden, das im Rahmen der pathologischen Diagnostik asserviert wurde, sogenanntes Paraffinmaterial. Ausgehend von Schnittpräparaten dieses Materials auf Glasobjektträgern kann der Pathologe Bereiche mit einem hohen Anteil an Tumorzellen anzeichnen, die für die Isolation der DNA in ein Gefäß überführt werden. Mit Hilfe der sogenannten PCR-Technik lassen sich dann aus der genomischen DNA die relevanten Bereiche des PIK3CA-Gens vermehren und durch die DNA-Sequenzierung analysieren. Das Analyseergebnis liegt üblicherweise wenige Tage nach Probeneingang vor und wird dem behandelnden Arzt übermittelt.