Makulaloch, Makula pucker
Das Auge ist gefüllt von einer gelartigen Substanz, dem Glaskörper. Dieser Glaskörper bildet zur Netzhaut hin gelegentlich klebrige häutchenartige Strukturen, die zu einer Verziehung der Netzhaut führen. Dadurch kommt das normalerweise streng geordnete Mosaik der Sinneszellen durcheinander. Als Ergebnis sieht der Patient alles verzerrt und hat Schwierigkeiten beim Lesen. Bei der Untersuchung kann der Augenarzt dann entweder das Häutchen direkt sehen (Makula pucker) oder aber eine Ausdünnung der Netzhaut, die aussieht wie ein Loch, ein Makulaloch.
Diese Erkrankungen lassen sich heute erfolgreich chirurgisch behandeln, in dem der Glaskörper entfernt wird und die klebrigen Häutchen, die sich auf der Netzhaut abgelagert haben, entfernt werden. Diese Operationen gehören heute zu den Routineoperationen einer großen Augenklinik. In der Regel kommt es nach der Operation zu einer deutlichen Verminderung des Verzerrtsehens und zu einem Anstieg der Sehschärfe. Der Anstieg der Sehschärfe kann sehr unterschiedlich sein, was davon abhängt, wie weit fortgeschritten die Erkrankung bereits war.
Die Operation erfolgt in der Regel mit einer so genannten 23-Gauge-Vitrektomie. Dabei werden nur sehr kleine Einschnitte in die Augenwand vorgenommen, die nicht mehr genäht werden müssen. Dadurch sind die Beschwerden für den Patienten nach der Operation deutlich geringer als mit der herkömmlichen Technik.