Notfallversorgung: Uniklinik RWTH Aachen als Cardiac Arrest Center zertifiziert

Patienten, die nach einem Herz-Kreislaufstillstand außerhalb von Krankenhäusern erfolgreich reanimiert wurden, haben in der Uniklinik RWTH Aachen die Möglichkeit auf eine hervorragende Behandlungsqualität. Das bescheinigt die Zertifizierung als Reanimationszentrum oder Cardiac Arrest Center (CAC). Die Aachener Uniklinik erhält diese Auszeichnung als eine der ersten Kliniken Deutschlands. Im Universitären Cardiac Arrest Center Aachen (UCAC-AC) bündelt ein multiprofessionelles Team seine Kompetenzen zur Versorgung von wiederbelebten Patienten.

Trotz der Fortschritte der modernen Medizin ist die Prognose bei einem Herz-Kreislaufstillstand immer noch sehr schlecht. Der Krankheitsverlauf und die Überlebenswahrscheinlichkeit von wiederbelebten Patienten hängt nach wie vor in hohem Maße von der Fachkompetenz und der Ausstattung der weiterbehandelnden Klinik ab. Von rund 75.000 Patienten, die jährlich in Deutschland nach einem Kreislaufversagen reanimiert werden müssen, überleben lediglich 5.000. Daher stellt die Versorgung von Patienten mit plötzlichem Herz-Kreislaufstillstand eine große medizinische und organisatorische Herausforderung dar.

Qualitativ hochwertige Versorgung nach Herz-Kreislaufstillstand

Internationale Leitlinien zur Reanimation und nationale Fachgesellschaften empfehlen die Behandlung von wiederbelebten Patienten in spezialisierten Reanimationszentren, den sogenannten Cardiac Arrest Centern (CAC). Bis vor Kurzem gab es für diese Zentren in Deutschland allerdings keine einheitlichen Kriterien. Das hat sich nun geändert: Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council – GRC) hat Ende August bundesweit die ersten sechs Cardiac Arrest Center zertifiziert – darunter die Uniklinik RWTH Aachen.

Die Uniklinik RWTH Aachen bietet als CAC für die bedarfsgerechte medizinische Versorgung von Patienten, die einen Kreislaufstillstand erlitten haben, eine engmaschige, interdisziplinäre Zusammenarbeit – rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Dafür arbeitet ein Team aus Kardiologie, Pneumologie, internistischer Intensivmedizin, Herz-Thorax-Chirurgie, Notfallmedizin, Neurologie und operativer Intensivmedizin Hand in Hand mit dem Rettungsdienst der Stadt Aachen zusammen. Ihr Ziel ist, die Überlebenschancen von Patienten nach einer Reanimation zu steigern und sie mit einem guten Behandlungsergebnis aus der Uniklinik entlassen zu können.

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