Univ.-Prof. Dr. med. Natalya Chechko
Oberärztin, Station D (PS02)
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Tel.: +49 241 80-89325
Fax: +49 241 80-82401
Hauptgebäude, Etage 3, Gang A, Raum 34
Lehr- und Forschungsgebiet:
Experimentelle Neuropsychiatrie
Schwerpunkte:
Die Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr. med. Natalia Chechko untersucht neuro- und biowissenschaftliche Aspekte diverser psychiatrischer Erkrankungen, zu denen Depressionen, Schizophrenie, Angststörungen und die Autismus-Spektrum-Störung zählen. Einen besonderen Fokus erhalten zerebrale Dysfunktionen bei Frauen im Reproduktionsalter, die unter affektiven Störungen, z.B. der Wochenbettdepression, psychosomatischen Erkrankungen oder chronische Schmerzstörungen leiden. Ziel ist es, emotionale und kognitive Dysfunktionen multimodal zu erfassen, um eine Früherkennung zu ermöglichen und die Therapieansprechbarkeit bei betroffenen Frauen vorherzusagen. Dabei werden mit Hilfe des funktionellen Kernspintomographen (fMRT) zerebrale Dysfunktionen bei visuellen, olfaktorischen und nozizeptiven Stimulationen untersucht. Zum Einsatz kommen außerdem psychologische Testverfahren und Labormesstechniken, wie Blutserumanalysen und Haarprobenanalysen. Weitere Einflussfaktoren wie die genetische Disposition werden berücksichtigt.
Neben dem Fokus auf der Frauengesundheit wird auch deren Auswirkung auf die männlichen Partner untersucht. Dabei wird im Wesentlichen der weibliche Hormonhaushalt in verschiedenen reproduktiven Stadien charakterisiert und dessen Einfluss auf neuronale Mechanismen und das Verhalten des Mannes analysiert. Im Rahmen der psychiatrischen Erkrankungen wird zudem die Wochenbettdepression der Frau und deren Auswirkung auf den männlichen Partner beobachtet. Dabei steht auch hier die Früherkennung einer depressiven Erkrankung des männlichen Partners im Vordergrund.
Die Arbeitsgruppe hat eine enge Kooperation mit dem INM-7 (Direktor: Prof. Dr. Simon Eickhoff) des Forschungszentrums Jülich. Eine weitere enge Kooperation besteht mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Elmar Stickeler).
Drittmittelprojekte:
A longitudinal multimodal investigation of postpartum neuroplasticity and the attendant risk and modulatory factors
Deutsche Forschungsgemeinschaft (Projektnummer: 512021469)
2023-2026
Antragsteller: Dr. Susanne Stickel, Univ. Prof. Dr. med. Natalia Chechko
Olfactory hormonal signals for human behavior: can you smell ovulation and pregnancy?
Deutsche Forschungsgemeinschaft (Projektnummer: 460476439)
2022-2024
Antragsteller: Univ. Prof. Dr. med. Natalia Chechko, Univ. Prof. Dr. rer. nat. Ute Habel
Chemosensory mechanisms of social communication
Exploratory Research Space, RWTH: Interdisciplinary Seed Fund Projects
2021-2022
Antragsteller: Univ. Prof. Dr. med. Natalia Chechko, Univ. Prof. Dr. rer. nat. Ute Habel, Prof. Dr. rer. nat. Marc Spehr
Postpartum course and risk for affective disorders in fathers
START Programm, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen
2021-2023
Antragsteller: Dr. Susanne Stickel, Univ. Prof. Dr. med. Natalia Chechko
Prediction of therapy response in endometrioses patients: A longitudinal, multimodal approach
START Programm, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen
2020 - 2022
Antragsteller: Dr. med. Svetlana Tchaikovski, Univ.-Prof. Dr. med. Natalia Chechko
Prediction of Postpartal Depression (PDD): A longitudinal, multimodal approach
Deutsche Forschungsgemeinschaft (Projektnummer: 410314797)
2018-2021
Antragsteller: Univ.-Prof. Dr. med. Natalia Chechko, Prof. Dr. med. Simon Eickhoff
Peri- und postpartale Depression rechtzeitig und interdisziplinär erkennen: Chancen für die Mutter und das Kind.
INNOVATIVES LEHRPROJEKT. Förderprogramm der medizinischen Fakultät, RWTH Aachen
Seit 2018
Antragsteller: Univ.-Prof. Dr. med. Natalia Chechko
Funktionelle Bildgebungskorrelate der olfaktorischen Wahrnehmung bei Patienten mit Autismus-Spektrum-Störungen
START Programm, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen
2014-2018
Antragsteller: Univ. Prof. Dr. rer. biol. hum. Jessica Freiherr, Univ.-Prof. Dr. med. Natalia Chechko
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Dr. rer. medic. Susanne Stickel, Dipl.-Psych.
Elena Losse, M. Sc.
Negin Daneshnia, M. Sc.
Maya Armin, M. Sc.
Marianne Georgiou, M. Sc.
Psychologische Doktorarbeiten:
Stickel S. Hirnfunktionelle Korrelate affektiver Erkrankungen bei Frauen im reproduktivem Alter.
Schnakenberg P. Prädiktion von postpartaler Depression – ein longitudinaler, multimodaler Ansatz.
Medizinische Doktorarbeiten:
Johanna Gellert: „Zusammenhänge zwischen persönlichen Kindheits- und Jugenderfahrungen einer Mutter und deren Risiko für die Entwicklung affektiver Störungen währen der frühen Postpartalzeit“
Kamelia Tsoneva: ” Pandemic-Induced Increase in Adjustment Disorders Among Postpartum Women in Germany"
Curriculum Vitae
Zum 1. Januar 2019 wurde Univ.-Prof. Dr. med. Natalya Chechko zur Professorin für „Experimentelle Neuropsychiatrie“ an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik berufen. Ihr Studium der Humanmedizin absolvierte Sie an der Johannes Guttenberg Universität in Mainz, wo Sie im Anschluss mit dem Thema „Die Untersuchung der GABAerger Modulation des menschlichen Belohnungssystems als pharmakologische Anti-Craving-Therapie mittels Positronen-Emission-Tomographie“ promovierte. Nach einem zweijährigen Forschungsstipendium am Max-Planck-Institut München, begann sie ihre Facharztausbildung an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, an der sie seit 2017 als Oberärztin tätig ist. Ihre Habilitation für das Fach Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik erlangte sie im Januar 2018.
Akademischer Werdegang
Seit 01/2019 W2-Professur der Sektion Experimentelle Neuropsychiatrie
01/2018 Erlangen der Venia legend für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie
11/2016 Facharztprüfung Psychiatrie und Psychotherapie
07/2011 Approbation als Ärztin
09/2009 Erteilung der Berufserlaubnis nach §10 Bundesärzteordnung
02/2007 Promotion zum Dr. med. „Die Untersuchung der GABAergen Modulation des menschlichen Belohnungssystems als pharmakologische Anti-Craving-Therapie mittels Positronen-Emission-Tomographie“ (magna cum laude)
1999 – 2006 Studium der Humanmedizin an der Johannes Guttenberg Universität in Mainz (Abschlussprüfung Sommer 2006, Mainz)
1993 – 1998 Journalismus Studium der Lomonosow Universität in Moskau (Abschlussprüfung Sommer 1998, Moskau)
Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang
01/2019 Leitende Oberärztin, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Uniklinik RWTH Aachen. Leitung der Station mit dem Schwerpunkt affektiver Erkrankungen
09/2017 – 12/2018 Oberärztin, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Uniklinik RWTH Aachen. Leitung einer geschützten Station
07/2015 – 07/2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizin, Forschungszentrum Jülich (Forschungsgruppe Prof. S. Eickhoff) im Rahmen einer Rotationsstelle der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen
10/2008 – 01/2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ärztin, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Uniklinik RWTH Aachen (Forschungsgruppe Prof. Dr. Habel)
01/2013 – 01/2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Assistenzärztin, Klinik für Neurologie, Uniklinik RWTH Aachen
09/2009 – 07/2017 Assistenzärztin, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Uniklinik RWTH Aachen
06/2006 – 06/2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München (MR-Gruppe, Gruppenleiter Dr. Czisch)
2005 – 2006 PJ, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsspital Basel
Innere Medizin und Neuroradiologie, Johannes Guttenberg Universität in Mainz
Auszeichnung und Stipendien
2015 – 2017 Rotationsstelle im Rahmen von Rotationsprogramm für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen
2006 – 2008 Forschungs- und Fortbildungsstipendium, Max-Planck-Gesellschaft
Reviewerin für folgende Fachzeitschriften
Journal of Affective Disorders, Journal of the Neurological Sciences, Brain Structure and Function, NeuroImage, NeuroImage: Clinical, Psychiatry Research, Psychiatry Research: Neuroimaging, Scientific Reports, PLOS One, Psychoneuroendocrinology