Kurs und Poliklinik der Zahnerhaltungskunde I
Das Ziel des Kurses ist es, die im Phantomkurs der Zahnerhaltungerlernte systematische Behandlung am Patienten praktisch umzusetzen. Der Kurs beginnt mit einer fünftägigen Einführungswoche, in der die Grundkenntnisse für die Abrechnung zahnärztlicher Leistungen und das systematische Führen der Patientenstammkarte erlernt werden. Eine theoretische und praktische Einweisung in die Hygienerichtlinien für die klinischen Kurse, ein orientierender Rundgang durch alle für die Patientenbehandlung wichtigen Bereiche sowie gegenseitige praktische Übungen (z. B. Kofferdam) runden das Programm ab.
Im Rahmen der Patientenbehandlung im Bereich der Kariologie, Restaurativen Zahnheilkunde und Endodontologie wird zunächst eine ausführliche Befunderhebung mit vollständiger Behandlungsplanung durchgeführt und für jeden Patienten ein individuelles Prophylaxekonzept erarbeitet. Später werden plastische, direkte Füllungen - nach Bedarf ein- oder mehrflächig - aus Amalgam und Komposit gelegt. Die endodontische Behandlung der Zähne schließt mindestens eine Wurzelkanalbehandlung ein. Die Kenntnisse in der Befunderhebung und Prophylaxe sollen durch die Behandlung von sogenannten Recall-Patienten vertieft werden, die zur routinemäßigen, zahnärztlichen Kontrolle in die Klinik kommen.
Im parodontologischen Ausbildungsteil wird das in den Vorlesungen erworbene Wissen zeitnah durch praktische Übungen vertieft. Im Mittelpunkt stehen die Inspektion der Mundhöhle, die Erhebung von parodontalen Befunden einschließlich der Röntgendiagnostik sowie der Einsatz von Instrumenten zur professionellen Zahnreinigung. Die Patientenbehandlung beinhaltet Prophylaxemaßnahmen, nicht-chirurgische Parodontalbehandlungen, sowie Behandlungen von Patienten in der Nachsorgephase (Erhaltungstherapie).
Außerdem sind von den Studierenden so genannte Poliklinische Dienste zu leisten, die unter anderem einen Einführung in die Schmerzbehandlung beinhalten.