Uniklinik RWTH Aachen ist anerkanntes Schwerbrandverletztenzentrum

Die Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier ist ein von der Bezirksregierung Köln anerkanntes Zentrum für Schwerbrandverletzte. Diese herausragende Anerkennung unterstreicht die Expertise und die hohen medizinischen Standards der Klinik bei der Behandlung von Brandverletzungen. Welche Voraussetzungen müssen für eine Anerkennung erfüllt sein? Das erfahren Sie hier. 

Verbrennungen gehören zu den schwersten Verletzungen, die einen Menschen treffen können. Durch die großflächige Zerstörung der Haut wird die biologische Balance des Körpers massiv gestört mit schweren, oft lebensbedrohlichen Auswirkungen für den gesamten Körper des Menschen mit der Gefahr von Organversagen und Sepsis. Um das Leben eines Schwerbrandverletzten zu retten, ist daher eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Verbrennungschirurgen, welche zumeist in multiplen Eingriffen die Heilung der Verbrennungswunden herbeizuführen anstreben, mit Intensivmedizinern, die auf die Beatmung und den Erhalt der Organfunktionen der Patientinnen und Patienten spezialisiert sind, essenziell. Durch die seit Jahren etablierte enge Zusammenarbeit der Klink für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie unter Leitung von Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. med. Justus Beier und der Klinik für Operative Intensivmedizin (Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx) erfahren Schwerbrandverletzte aus dem gesamten überregionalen Einzugsgebiet der Uniklinik RWTH Aachen, einschließlich der südlichen Niederlande und Ostbelgiens die optimale interdisziplinäre Behandlung.

Einhergehend mit schweren großflächigen Verbrennungen leiden die Betroffenen häufig unter der Bildung von extremen Narben, die sowohl funktionelle Einschränkungen wie Gelenkkontrakturen, vor allem aber häufig auch sichtbare Entstellungen zur Folge haben. Für diese Zeit nach der Akutbehandlung ist die Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie ebenfalls seit langem spezialisiert und bietet hierzu unter anderem eine entsprechende ambulante Nachsorgesprechstunde an.

Eine Verlegung von Patientinnen und Patienten in ein Schwerbrandverletztenzentrum wie die Uniklinik RWTH Aachen sollte nach entsprechenden Leitlinien und Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin in diesen Fällen erfolgen:

  • Patientinnen und Patienten mit Verbrennungen im Gesicht, Hals, an Händen, Füßen, der Anogenitalregion, den Achselhöhlen, großen Gelenken oder an anderen komplizierten Lokalisationen
  • Patientinnen und Patienten mit mehr als 15% zweitgradig verbrannter Körperoberfläche
  • Patientinnen und Patienten mit mehr als 10% drittgradig verbrannter Körperoberfläche
  • Patientinnen und Patienten mit mechanischen Begleitverletzungen
  • Alle Patientinnen und Patienten mit Inhalationsschäden
  • Patientinnen und Patienten mit Vorerkrankungen oder im Alter unter 8 Jahren bzw. über 60 Jahren
  • Alle Patientinnen und Patienten mit elektrischen Verletzungen

Die Anerkennung als Schwerbrandverletztenzentrum erfolgt nach den Zentrums-Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sowie den neuesten und aktuellen Vorgaben des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Düsseldorf und entspricht damit auch den Vorgaben der „Krankenhausplanung NRW“, die die Ausweisung von Schwerbrandverletztenzentren regelt. Für die Leitung eines solchen Zentrums muss der betreffende Arzt zwingend eine Facharztbezeichnung als Plastischer Chirurg (alternativ Unfallchirurg/Orthopäde) mit der Zusatzbezeichnung Handchirurgie aufweisen. Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier, Facharzt für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie und Handchirurg, betont: „Wir sind stolz darauf, in der Uniklinik RWTH Aachen ein solches Zentrum zu haben, das den höchsten medizinischen Anforderungen entspricht, und gemeinsam mit der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care den neuen Reformvorgaben entspricht und für schwerbrandverletzte Patientinnen und Patienten in unserer Region länderübergreifend eine exzellente Versorgung sicherstellt. Wir sind froh, somit auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schwersten Brandverletzungen leisten zu können.“  

Mehr erfahren: In unserem Video gewinnen Sie einen Einblick in die Pflege schwerstbrandverletzter Patientinnen und Patienten

 

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