Prof. Dr. med. Sebastian Reith im Interview

Herr Prof. Reith, wo arbeiten Sie aktuell und was sind Ihre Aufgaben?
Prof. Reith:
Ich arbeite seit Januar 2019 als Chefarzt an einer großen interventionellen Kardiologie, der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Elektrophysiologie am St. Franziskus Hospital in Münster und habe darüber hinaus seit 2023 die Leitung der Klinik für Kardiologie am Herz Jesu Krankenhaus Hiltrup übernommen. Dabei leite ich insgesamt ein Team mit elf Oberärzten und 15 Assistenzärzten.

Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Prof. Reith:
Nach dem Studium der Humanmedizin in Aachen und Bonn habe ich von 1995 bis 1999 als Assistenzarzt  in der Medizinischen Klinik I der Uniklinik RWTH Aachen noch unter Prof. Hanrath meine medizinische Laufbahn gestartet. Nach weiteren Tätigkeiten am Klinikum Krefeld, am Universitätsklinikum Halle/Saale und am Sankt Antonius Hospital Eschweiler bin ich dann im Jahr 2009 zurück zu meinen Wurzeln an die Medizinische Klinik I der Uniklinik RWTH Aachen gegangen und habe dort unter Leitung von Herrn Prof. Marx zuletzt als leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor gearbeitet.

Wenn Sie an Ihre Zeit an der Uniklinik RWTH Aachen zurückdenken, was ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?
Prof. Reith:
Eigentlich retrospektiv nur gute Erinnerungen und manchmal auch Wehmut nach einer tollen Zeit dort in einem tollen Team der Medizinischen Klinik I unter Prof. Marx. Vor allem aber auch die Möglichkeit und das Privileg immer wieder neue äußerst innovative Techniken der Kardiologie in den klinischen Alltag implementieren zu können und dabei immer auf dem neuesten Stand der Therapiemöglichkeiten zu sein, oftmals auch als einer der Vorreiter dieser neuen Behandlungsmöglichkeiten.

Was war das schönste Erlebnis an der Uniklinik RWTH Aachen, an das Sie sich erinnern?
Prof. Reith:
Viele schöne Erlebnisse und als besonderes persönliches Highlight die Habilitation im Jahr 2015.

Was haben Sie aus Aachen mitgenommen?
Prof. Reith:
Viele Freundschaften, die auch über die Zeit in Aachen hinaus geblieben sind.

Was konnten Sie aus der Uniklinik RWTH Aachen für Ihre berufliche Zukunft mitnehmen?
Prof. Reith:
Neben einem sehr großen medizinischen Erfahrungsschatz und Expertise vor allem viele persönliche Kontakte und Freundschaften. Ich bin aber durch meine Lehrtätigkeit an der RWTH Aachen weiter sehr regelmäßig in Aachen, so dass die Kontakte nach Aachen weiterhin sehr intensiv sind.

Welche Rolle hat die Zeit an der Uniklinik Aachen für Ihren beruflichen Weg gespielt?
Prof. Reith:
Die Uniklinik und die Medizinische Klinik I sind und bleiben meine medizinische Heimat. Ich habe die „Aachener Schule“ der Kardiologie gelernt und vermittle diese auch an meiner jetzigen Wirkungsstätte meinen Mitarbeitern weiter.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: Aachen ist für mich …
Prof. Reith:
… berufliche und persönliche Heimat:

Wenn Sie heute nochmal studieren könnten, würden Sie irgendetwas anders machen?
Prof. Reith:
Eigentlich nicht, ich bin mit der Berufswahl und meiner medizinischen Laufbahn sehr zufrieden.

Rückblickend auf Ihre Studienzeit: Was würden Sie Studierenden mit auf den Weg geben?
Prof. Reith:
Alles entspannter sehen, sich nicht zu sehr selber und von anderen unter Druck setzen lassen, am Ende kommt alles so wie es sein soll.

Was tun Sie, um einen Ausgleich zu Ihrer Arbeit zu schaffen?
Prof. Reith:
Tatsächlich neben Zeit mit der Familie (2 Töchter, 5 und 7 Jahre) manchmal Segeln in der Heimat am Rursee.


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