Eine bestimmte Variante des Monoaminooxidase-Gens (MAOA) ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Aggression. In einer funktionellen Bildgebungsstudie der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wurde überprüft, welcher neurobiologische Mechanismus diesem Zusammenhang zugrunde liegt. Bei Trägern der Risikovariante zeigte sich, dass die Kontrolle von Aggression mit erhöhter Aktivität in Gehirnregionen einherging, die der zwischenmenschlichen Empathie dienen. Dieser Regulationsmechanismus war bei anderen Genvarianten nicht zu beobachten. Die Ergebnisse zeigen, dass Träger der Risikovariante zusätzliche Netzwerke im Gehirn aktivieren müssen, um aggressiven Impulsen entgegenzuwirken.
Die wissenschaftliche Aufbereitung und Präsentation der Ergebnisse der Studie wurde durch Mitarbeiter unserer Klinik in der Fachzeitschrift „Brain Structure and Function“ publiziert, in der der Artikel vor kurzem in gedruckter Fassung erschienen ist.
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