Prinzipiell sind Organveränderungen bei einer Fibrose über längere Zeit reversibel, das belegen bisherige Forschungsarbeiten. Die Wissenschaftler des SFB/TRR 57 untersuchen daher sowohl die Leber- als auch die Nierenfibrose, um die molekularen und zellulären Mechanismen der Organfibrose besser zu verstehen und daraus neue Therapieansätze zu entwickeln.
„Die Fibroblasten produzieren in dem chronisch entzündeten Organ das schädliche Bindegewebe, das zur Vernarbung und damit zum Organschaden führt“, erläutert Christian Trautwein. Diese Fibroblasten und ihre Vorläuferzellen stehen daher im wissenschaftlichen Fokus vieler Teilprojekte des SFB. Mit einem europaweit einmaligen Gerät entwickelten die Forscher ein spezielles Verfahren, mit dem die Vorläuferzellen der Fibroblasten aus der Leber oder der Niere isoliert und anschließend in Kultur gehalten werden können. Dies erlaubt allen Forschern des SFB-Verbunds an beiden Standorten, diese Zellen jederzeit für Forschungszwecke zu nutzen.