Gynäkologisches Simulationslabor als neuer Horizont in der operativen Ausbildung

Das einzigartige Simulationslabor der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin an der Uniklinik RWTH setzt internationale Maßstäbe in der In-Vitro, In-Vivo- und Virtuellen Simulation. Vor Ort können (angehende) Ärztinnen und Ärzte an Modellen proben, um Routine und Sicherheit zu schaffen, bevor es in den OP geht. So werden höchste Patientensicherheit und eine geringe Fehlerrate gesichert und die Operationsqualität optimiert. Das Simulationslabor fungiert als Alleinstellungsmerkmal der Uniklinik RWTH Aachen und unterstreicht den hohen Qualitätsstandard der Ausbildung.

Das Simulationslabor wurde unter der Federführung von Priv.-Doz. Dr. med. Laila Najjari, der Stellvertretenden Direktorin der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin entwickelt und vom Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. med. Elmar Stickeler unterstützt. Inspiriert von den Möglichkeiten der Simulation für Ausbildungen im Bereich der Raum- und Luftfahrtechnik reiste Priv.-Doz. Dr. med. Najjari vor einem Jahr für die Implementierung des Simulators in die Schweiz, um mit dem Hersteller des Systems ©VitraMed in Kontakt zu treten. Am 24. Januar dieses Jahres konnte das Labor an der Uniklinik RWTH Aachen eröffnet werden, welches das Laparoskopie-Training revolutioniert. Die am GIZ-Trainingsprogramm teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte aus Ghana, die sich diesen Monat an der Uniklinik befinden, haben die wertvolle und lehrreiche Möglichkeit wahrgenommen, im Simulationslabor zu trainieren. „Das Üben am Modell stärkt den Teamgeist, sorgt für eine nachhaltige OP-Qualität und gewährleistet die Zufriedenheit und Sicherheit der operierenden Ärztinnen und Ärzte. Die Ausbildung der Gynäkologie befindet sich im Wandel und ist hier an der Uniklinik RWTH Aachen auf höchstem Niveau“, betont Klinikdirektor Prof. Elmar Stickeler.

Vorteile des Simulationslabors

Die neue Möglichkeit verbessert die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte, da komplexe laparoskopische Verfahren in einer simulierten Umgebung geübt werden können. Durch die Echtzeit-Visualisierung und haptisches Feedback ist das Training so realistisch wie möglich dargestellt. Nach der Trainingseinheit spielt das System eine Bewertung des Vorgangs in Form einer Prozentzahl aus, wobei die perfekte Note mit 100 Prozent erzielt wird. Durch die Bewertung können Teilnehmende ihre Lernkurve beobachten, was zur Motivation beiträgt. Priv.-Doz. Dr. med. Najjari erklärt: „Das Simulationslabor ist eine großartige Möglichkeit, zukünftige Ärztinnen und Ärzte optimal für den OP vorzubereiten. Besonders gut können hier komplizierte Fälle vorab am Modell geprobt werden, um beste Qualität im OP zu garantieren. Die Einführung des Labors ist ein großer Schritt zur nachhaltigen Verbesserung der Frauengesundheit.“

Mithilfe des Simulators und der damit einhergehenden gesteigerten Vorbereitung und Operationsqualität kann das Fachpersonal effektiver und sicherer arbeiten. Die Kurse im neuen Labor sind durch die Integration im Lehrplan fester Bestandteil der Ausbildung. Inzwischen haben die Kurse begonnen, und sowohl Studierende, Assistenzärzte als auch Oberärzte sind bereits mit dem System vertraut und haben ein Curriculum erfolgreich abgeschlossen. Studien belegen, dass Proben an Modellen die Fehlerrate minimieren und Effektivität garantieren. Eine derartige Studie wird aktuell durchgeführt, um die Einführung des Projekts evaluativ zu messen.

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