Gleichstellungsbeauftragte der Uniklinik RWTH Aachen

Kirsten Ullrich-Betz
Tel.: 0241 80-89017 oder 80-37100
gleichstellungukaachende

Niemand hat das Recht zu gehorchen (Hannah Arendt) 

Als Gleichstellungsbeauftragte bin ich dafür verantwortlich, den Arbeitgeber dabei zu unterstützen, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und das Landesgleichstellungsgesetz NRW nachhaltig und dauerhaft umzusetzen. Ich möchte auf diese Weise dazu beitragen, ein Arbeitsumfeld und ein Miteinander zu schaffen, welches frei von übergriffigem Verhalten, Diskriminierung, Rassismus oder Ableismus (ungerechtfertigte Ungleichbehandlung wegen körperlicher oder psychischer Beeinträchtigungen) ist. Vorrangig sehe ich meine Aufgabe darin, den Beschäftigten Vertraulichkeit, Schutz und vor allem, wenn gewünscht, Anonymität bei der Meldung und/oder dem Gesprächsbedarf im Hinblick auf die oben genannten Sachverhalte bzw. Vorfälle zu garantieren (AGG §16 Maßregelungsverbot).

Jede Beratung bei mir ist immer streng vertraulich. Ich möchte Ihnen genau die Unterstützung anbieten, die Ihren Bedürfnissen entspricht.

Darüber hinaus gehört es zu meinen Aufgaben, mich für die Förderung der Vielfalt und Diversität im Haus, die Chancengerechtigkeit für Frauen, (der Gleichstellungsplan ist dabei ein hilfreiches Mittel) und für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Arbeitsleben einzusetzen. Gleichstellung kann nicht im Alleingang erreicht werden, sondern braucht die Mitwirkung aller: Wenden Sie sich an mich, wenn Sie Fragen haben, Unterstützung oder Beratung benötigen, Ungleichheiten oder Benachteiligungen innerhalb der Uniklinik wahrnehmen, oder Anregungen zur Verwirklichung von Chancengerechtigkeit haben. Ich berate und unterstützte Sie gerne.

Themenschwerpunkte & Aufgaben
  • Unterstützung bei der Durchsetzung der Geschlechtergerechtigkeit vor dem Hintergrund des Landesgleichstellungsgesetzes NRW, vorrangig für Frauen
  • Mitwirkung bei der Erstellung und Umsetzung des Gleichstellungspans nach §5, §5a LGG
  • Beratende und begleitende Tätigkeit bei Bewerbungsprozessen
  • Beratung und Begleitung bei sexualisierter Belästigung, Gewalt, Diskriminierung, Stalking, oder Rassismus am Arbeitsplatz.
  • Beratung von Mitarbeitenden und Führungskräften
  • Beratungsgespräche Schulungen und Hilfestellungen in den Teams der Uniklinik und in den Schulen der Uniklinik
  • Gestaltung chancengerechter Personal- und Organisationsentwicklung zugunsten gelebter Vielfalt und Diversität in der Uniklinik
  • Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und zu pflegenden Angehörigen in Zusammenarbeit mit dem Familien-Service-Büro
  • Mitarbeit in internen und externen Gremien und Arbeitsgemeinschaften
  • Beratende Tätigkeit bei Vorstand und Aufsichtsratssitzungen
  • Präventionsveranstaltungen, Konzepte und Maßnahmen gegen Übergriffigkeiten
  • Entwicklung von Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter
  • Das Schaffen des Bewusstseins für Geschlechtervielfalt.
  • Geschlechtersensible/neutrale Sprache
Unterstützung und Beratung bei sexualisierter Belästigung, Gewalt, Diskriminierung, oder Rassismus am Arbeitsplatz

Die Uniklinik RWTH Aachen verurteilt auf Basis der Leitlinie des Vorstands zum Umgang mit sexualisierter Belästigung/Gewalt oder Diskriminierung jeglichen Vorfälle dieser Art und zeigt eine Null Toleranzgrenze zum Schutz aller Beschäftigten auf. Wenn Sie sexualisierte Belästigung, Gewalt, Diskriminierung oder Rassismus in der Uniklinik erleben, vermuten, oder beobachtet haben, werden Sie bitte unbedingt aktiv!

Beratungen und Gespräche sind streng vertraulich, es wird nichts ohne Ihre Zustimmung unternommen!

Hinweise auf Verstöße

Bei Hinweisen auf Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften oder gegen interne Vorgaben und Richtlinien der Uniklinik RWTH Aachen wenden Sie sich bitte an das Zentrale Compliance Management, das Sie wie folgt erreichen können:

  • Zentrale Compliance-Hotline 0241 80- 80889 (montags bis freitags von 08:00 bis 15:00 Uhr)
  • per E-Mail (complianceukaachende)
  • per Hauspost (Geschäftsbereich Recht – Zentrales Compliance Management)

Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang das Hinweisgeberschutzgesetz (Whistleblowergesetz). Es ist im Juli 2023 in Kraft getreten. Es schützt Meldende ohne jede Ausnahme vor beruflichen Repressalien und Nachteilen. Hier gelangen Sie zur ► Meldeplattform, dort können Sie Ihren Hinweis abgeben. 

Je besser wir informiert sind, desto geringer ist die Voreingenommenheit und Scheu vor dem Unbekannten!
Hier finden Sie einige Er-/und Aufklärungen.

Geschlechtersensible Sprache ist wichtig, um die Geschlechtergerechtigkeit und die Inklusion zu fördern und zu etablieren. Gendern strebt eine Verwendung von Sprache an, die alle Geschlechter gleichermaßen anspricht. Sie erwähnt alle Geschlechtsidentitäten, um auch wirklich alle einzubeziehen. In der offiziellen Sprache in Ämtern, Universitäten, oder Organisationen ist sie wichtig, um tatsächlich alle die dort zusammenarbeiten abzubilden und zu erwähnen. Sprache ändert sich mit den Bedürfnissen ihrer Zeit. 

Die Abkürzung LGBITQ+AI steht für Lesben, Gay (Homosexuell), Bisexuelle, Trans, und Queere Menschen. Das + steht für Intersexuelle und Asexuelle Menschen.

Queer ist ein Sammelbegriff für sexuelle Orientierung, die nicht heterosexuell ist. Das heißt, Menschen die sich nicht ausschließlich für das andere Geschlecht interessieren.

Das bezeichnet die Menschen die sowohl das eigene (homosexuell), als auch das andere Geschlecht (heterosexuell) lieben.

Gender kommt aus dem Englischen und bedeutet „das soziale Geschlecht“. Das soziale Geschlecht muss nicht dem biologischen Geschlecht entsprechen, sodass die äußere Erscheinung eines Menschen nicht unbedingt auf dessen Geschlecht schließen lässt. Gender bezeichnet die in der Gesellschaft verankerte, zugeschriebene Geschlechterrolle und bezieht sich auf das, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird, wie zum Beispiel Spielzeug, Kleidung oder der Beruf.

Damit ist die unbewusste Voreingenommenheit gemeint. Diese führt zu verzerrten, eventuell auch nicht der Wahrheit entsprechenden Vorurteilen. Diese entstehen zum Beispiel aus erlernten Annahmen und Glaubenssätzen, Überzeugungen oder Einstellungen, die erlernt sind und sich verfestigen und dann im Unterbewusstsein existieren.

Transgender sind Menschen, deren äußerliche Geschlechtsmerkmale und das damit bei der Geburt zugewiesene Geschlecht, nicht mit ihrem gefühlten Geschlecht übereinstimmen.

Dieser Begriff bezeichnet biologische Besonderheiten bei der Geschlechtsdifferenzierung. Intersexuelle Menschen weisen Merkmale des weiblichen und des männlichen Geschlechts auf. Es handelt sich also um Menschen, deren geschlechtliches Erscheinungsbild nicht nur männlich oder weiblich ausgeprägt ist, sondern eine Mischform darstellt. (Quelle: Bundesverband Intergeschlechtlicher Menschen e. V.)

Seit dem 22.12.2018 kann neben dem Offenlassen des Geschlechtseintrags, auch die Angabe Divers gewählt werden.

Sexismus wird definiert als Verhaltensweisen und Einstellungen, oder auch institutionelle und kulturelle Praktiken, (Spielregeln einer Gesellschaft), die entweder eine negative Bewertung einer Person aufgrund ihres Geschlechts widerspiegeln, oder den ungleichen Status zwischen Frauen und Männern aufrechterhält.

Diversität umfasst die Vielfalt aller Menschen, daher wird mal Diversität und/oder der Begriff Vielfalt verwendet. Diversität oder auch Vielfalt wird klassischerweise auf folgenden Ebenen betrachtet: Das Alter, die ethnische Herkunft und Nationalität, das Geschlecht, die körperlich und geistigen Fähigkeiten, Religion und die dadurch geprägte Weltanschauung, sexuelle Orientierung und Identität, sowie die soziale Herkunft, (damit ist gemeint, dass diese frei von Vorurteilen sein muss).

Feminismus ist der Oberbegriff für verschiedene gesellschaftspolitische Strömungen, (Beginn, ca. mit der französischen Revolution und der Betonung dort, „dass alle Menschen gleich sind“.)

Das Grundanliegen des Feminismus ist, die Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und die Freiheit aller Geschlechter. Feminismus richtet sich gegen Sexismus als Abwertung, oder Unterdrückung einer Person, oder einer Gruppe aufgrund ihres Geschlechts.